Fragen & Antworten zu ISO 9001,
ISO 14001, ISO 50001 und ISO 45001
Fragen und Antworten
Qualität bedeutet, die bewussten und unbewussten Erwartungen von Kundinnen und Kunden in klare Anforderungen zu übersetzen und zuverlässig zu erfüllen.
Der Begriff Qualität geht auf das lateinische qualitas zurück und bedeutet „Beschaffenheit“ oder „Zustand“.
Wie Qualität wahrgenommen wird, hängt stark von den Kundinnen und Kunden ab, da sich ihre Meinungen, Erwartungen und Bedürfnisse unterscheiden. Im Qualitätsmanagement wird Qualität daher definiert als die Fähigkeit, sämtliche Kundenbedürfnisse und -erwartungen in konkrete Anforderungen zu übertragen und diese im Rahmen des Managementsystems verlässlich zu erfüllen.
Ein Prozess gilt als beherrscht, wenn er stabil und vorhersehbar abläuft und die gewünschten Ergebnisse zuverlässig liefert.
Dabei treten nur statistisch erklärbare Zufallsschwankungen auf, systematische Fehler sind ausgeschlossen. Alle Einflussgrößen sind bekannt, überwacht und unter Kontrolle. So wird im Qualitätsmanagement Prozessstabilität erreicht. Dies ist die Grundlage für effiziente Abläufe, gleichbleibende Qualität und zufriedene Kunden.
Unternehmen berücksichtigen aktuelle und künftige Umweltaspekte, um ihre Strategien nachhaltig auszurichten und Umweltauswirkungen zu minimieren.
Im Umweltmanagement nach ISO 14001 bedeutet das, nicht nur heutige, sondern auch künftige Umweltbelange in die Unternehmensstrategie einzubeziehen. So lassen sich Risiken frühzeitig erkennen, Ressourcen effizient nutzen und nachhaltige Ziele langfristig verfolgen.
Die Qualität eines Unternehmens ergibt sich aus den Erwartungen seiner Kunden und interessierten Parteien. Werden diese Erwartungen erfüllt, gilt das Unternehmen als ganzes sehr qualitativ.
Wenn ein Unternehmen Qualität in den Mittelpunkt stellt, müssen zwei Gruppen berücksichtigt werden:
Direkte Kunden – Sie sind die Empfänger von Produkten oder Dienstleistungen. Ihre Erwartungen bestimmen die Qualität von Leistungen und Prozessen.
Interessierte Parteien – Dazu zählen Gruppen, die nicht direkt Kunden sind, aber Einfluss auf das Unternehmen haben. Sie verfolgen eigene Erwartungen und Anforderungen, die in Abläufen und Produkten berücksichtigt werden müssen.
Die Qualität eines Unternehmens wird also durch die erwarteten und geforderten Merkmale beider Gruppen definiert. Werden diese nicht erfüllt, spricht man im Qualitätsmanagement von einer Nichtkonformität und im Alltag von einem Fehler.
Zu den Schwerpunkten im Umweltmanagement zählen Umweltbelange, Risikobewertung, Stakeholderorientierung, Leistungsindikatoren, Lebenswegbetrachtung und Kommunikation.
Schlüsselprozesse sind unternehmensrelevante Abläufe, die strategisch wichtig sind und maßgeblich zum Geschäftserfolg beitragen. Sie sichern die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützen die langfristige Wertschöpfung.
Zur Identifikation von Schlüsselprozessen helfen insbesondere 3 Fragen:
Wertschöpfung: Tragen die Prozesse direkt zur Leistungserstellung bei?
Kundennutzen: Erhöhen sie den Mehrwert für den Kunden?
Eigenes Know-how: Stärken sie die besonderen Kompetenzen des Unternehmens?
Schlüsselprozesse sind entscheidend für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens. Sie sichern die Erfolgsfaktoren, erhalten und stärken Kernkompetenzen und tragen wesentlich zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit bei.
Eine Fehlersammelliste ist ein QM-Werkzeug, mit dem Fehler, Mängel oder Abweichungen in Ihren Prozessen, Produkten oder Services systematisch erfasst, bewertet und verfolgt werden.
Ziel: Transparenz schaffen, Prioritäten setzen und Verbesserungen ableiten.
Wofür wird sie eingesetzt?
Erfassung: Alle Fehlerarten gebündelt dokumentieren
Priorisierung: Nach Schwere, Häufigkeit und Dringlichkeit ordnen
Analyse: Ursachen, Muster und Trends erkennen
Verbesserung: Maßnahmen planen, umsetzen und nachverfolgen
Kommunikation: Team- und abteilungsübergreifend Informationen teilen
Wo wird sie eingesetzt?
Im Qualitätsmanagement, Produktion, Service/Support, Entwicklung, Einkauf, Logistik sowie von Führungskräften – überall dort, wo Abweichungen auftreten und strukturiert verbessert werden soll.
Wie gehe ich Schritt für Schritt vor?
Fehler identifizieren: Inspektion, Tests, Beobachtung, historische Daten.
Liste gestalten: Felder definieren (Fehlerart, Ort/Zeit, Ursache, Schwere, Häufigkeit, Prozessschritt usw.).
Daten erfassen: Alle Beteiligten befähigen, Fehlereinträge zu melden (digital oder papierbasiert).
Daten analysieren: Trends/Muster erkennen, statistische Methoden nutzen.
Priorisieren: Festlegen, was zuerst zu lösen ist.
Maßnahmen umsetzen: Korrektur- und Präventionsmaßnahmen planen, Verantwortliche/Termine.
Überwachen & aktualisieren: Wirkung prüfen, Liste laufend pflegen.
